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Sansibar

"Dear passengers, we are ready for tochdown but we have to wait. A „VIP“ plane get priority, this shit will thake another 5 or 10 minutes. Pleas don´t shot me" - so, oder so ähnlich :-) heißt es aus dem Cockpit als wir im Landeanflug sind. Drei Tage sind wir nun schon unterwegs. So enttäuschend die Fahrt mit FlixBus nach Mailand war (würden wir nie wieder tun) so positiv ist die Erfahrung mit Qatar Air. Die Bord Crew und der Captain sind gut drauf und machen einen Super Job.

Nun aber kommt die Landebahn näher und endlich setzten wir in Sansibar auf. Raus aus dem Flugzeug und rein in das Emigration Office - etwas nervös füllen wir den Visumsantrag aus. Antrag bereit, ab zur Kasse. 50$ kostest das Visum p.P für max. 90 Tage. Zum Glück konnten wir vor Abflug noch günstig € in $ wechseln (danke Jane :-) um die Sache zu vereinfachen. Bemüht um ein freundliches Lächeln stehe wir vor der Dame am Schalter. Sie ist weniger gut drauf. Kurz und knapp – „100$ together“ - gut vorbereitet strecken wir ihr die 100$ in bar entgegen und werden mit "CreditCard only" zurechtgewiesen. Nun geht das Theater los. Die Kreditkarten sind natürlich gut versteckt im untersten Fach der Rucksäcke - in welchem genau, wissen wir auch nicht so recht. Also auspacken, ein paar Zollbeamte um uns herum und ein paar wenige, ungeduldige Touristen hinter uns. Dann sind die Karten gefunden, die Visa bezahlt und unser Hab und Gut auf dem Boden verteilt. Unnötig an dieser Stelle zu erwähnen wie neugierig unser zuständiger Grenzbeamte auf uns war. Er lächelt uns aber mit einem freundlichem "Jambo" an und nimmt unsere bezahlten Anträge entgegen. Obwohl er anscheinend nicht ganz versteht warum wir tatsächlich ein Visum für 90 Tage "brauchen" und uns mehrfach ungläubig fragt wer uns diesen Trip bezahlt erhalten wir nach ein wenig Smalltalk das erhoffte Visum vom 05.01 bis zum 05.04.2018. Der Adrenalinspiegel normalisiert sich langsam und da auch unser Gepäck wider in den Rucksäcken ist machen wir uns hoffnungsvoll auf den Weg aus dem Flughafen wo wir von einem Fahrer unseres ersten Hotels abgeholt werden.

 

...Abgeholt werden sollten... Denn ganz offensichtlich ist niemand da um uns abzuholen. Weit und breit kein Fahrer, kein Schild mit unserem Namen drauf oder wenigstens der Name unseres Hotels. allerdings ist das gar nicht schlimm. Die Sansibari sind allesamt sehr hilfsbereit, was sich in den nächsten Tagen (zum Glück) noch mehrfach zeigt und es dauert nicht lange bis uns ein besonders fürsorglicher Taxifahrer zu einem besonders günstigen "special price" zu unserem Hotel bringt.

 

Die Stadt ist laut, schmutzig und überfüllt. Ein einziges Chaos - und trotzdem lieben wir es. Das ist natürlich blinde Euphorie, denn nach 2 Tagen ist es einfach nur noch laut, schmutzig und überfüllt.

Im Hotel, zu dem es nicht viel zu sagen gibt hält es uns nicht lange. Obwohl wir müde sind können wir es nicht lassen die Stadt zu erkunden und bereits am ersten Tag dumme Anfängerfehler zu machen.

Natürlich haben wir Hunger, noch schlimmer aber, wir haben Durst. Es ist gar nicht so einfach in der Hauptstadt Sansibars ein Lokal zu finden das Bier verkauft, zumindest wenn man sich nicht auskennt. Also in das erst beste Lokal, das welches anbietet und direkt mal 5$ für ein einheimisches Bier bezahlt. Mehr als doppelt so viel als üblich.

Danach macht sich der Hunger bemerkbar - raus aus der Bar und rein in ein Restaurant. Hier sitzen wir gemütlich bis es dunkel ist und uns auffällt das wir in einer fremden Stadt sind, in der wir uns kein Stück auskennen, die Sprache nicht sprechen und nicht einmal genau wissen wo wir sind oder wie unser Hotel heißt. Also gut, ein Plan muss her. In der Vergangenheit in Vorbereitung auf diese Reise hat das ja auch schon immer super funktioniert :-) Am Schluss entscheidet Anna, das so ein wenig durch die dunklen Gassen zum Hotel laufen doch nicht so schlimm sein kann. Nun gut, das lassen wir mal so stehen. Offensichtlich sind wir tatsächlich, nicht zuletzt aufgrund der zuvor erwähnten Hilfsbereitschaft der einheimischen, gut im Hotel angekommen. Wiederholungspotezial sehen wir dennoch nicht und es werden wohl einige graue Haare in dieser Nacht entstanden sein.

 

Nach einer erfrischenden Dusche im Hotel, unfreiwillig, in Ermangelung heißen Wassers, freuen wir uns auf die ersehnte Nachtruhe. Die Diskothek vor dem Haus bemüht sich sichtlich uns mit Technorhythmen in den Schlaf zu lullen. Drei Tage mehr oder weniger ohne Schlaf zwingen uns aber doch in die Knie. Irgendwann ist dann Schluss mit Disco und die Geräusche der Nacht hüllen uns ein. Hervor sticht der blöde Affe (ein echter mit Fell und Schwanz) der, so scheint es zumindest unsere Fensterbank vielleicht für sein Balzgehabe nutzt und keine 10 Sekunden ohne Schrei vergehen lässt. Nun ist es erneut Zeit eine Entscheidung zu treffen. Der liebes Ode des Affen zu lauschen oder bei immer noch 25° (es ist bereits 0:40h) und ca. 89% Luftfeuchtigkeit das Fenster zu schließen. Kurz um, wir waren am Morgen nicht erholter als am Abend. Zumal es nachts auch noch stark geregnet hat, dem Boden im Zimmer nach zu urteilen auch drinnen.

 

 

Es dämmert, draußen und in unseren Köpfen. Wir sind in Afrika und so schnell müssen wir hier nicht mehr weg 😊

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Kommentare: 4
  • #1

    Test (Sonntag, 14 Januar 2018 16:39)

    Test

  • #2

    Inge Leute (Montag, 12 Februar 2018 20:03)

    Liebe Anna , wie geht es euch ? Hoffe sehr , ihr habt euch schon an die hohe Luftfeuchtigkeit & Afrika gewöhnt. Wünsche euch alles Gute. Liebe Anna , wir vermissen dich .��❤️

  • #3

    Anna (Montag, 19 Februar 2018 16:57)

    Hey liebe Inge, freut mich total dass du uns schreibst. Uns geht´s super, wir haben hier das tollste Wetter, die besten Abenteuer und das Essen ist fantastisch. Alles in allem, ist es genau so, wie wir es uns erhofft hatten. :) Liebe Grüße an den Stammtisch.

  • #4

    Inge Leute (Mittwoch, 21 Februar 2018 16:15)

    Liebe Anna ,es tut so gut zuhören, dass ihr guter Dinge seid & es euch gut gehen lasst. Genießt weiterhin das schöne Land & bleibt gesund.herzliche Grüße auch von Richard. Dem Stammtisch werde ich heute Abend deine Grüße ausrichten. Liebe Grüße nach Afrika �������� sendet dir Inge