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der lange Weg zum Strand

Wir verlassen Sansibar Stadt am 07.01. Nach dem Frühstück soll es mit einem DalaDala (einem privaten Kleinbus - meist ohne feste Haltestelle, von denen es hier massenweise gibt und welche das Hauptfortbewegungsmittel der Einheimischen sind) nach Michamvie an den SunsetBeach gehen.

 

Kurz darauf sitzen wir… im Taxi 😊 nach der Erfahrung in den engen unübersichtlichen Gassen zuvor und einem Check des Reisegewichts haben wir uns doch entschlossen den bequemeren Weg zu wählen und uns direkt von einem kundigen Fahrer in das nächste Hotel fahren zu lassen. Immerhin sollen die ersten Wochen noch „klassisch“ Urlaub sein. Allerdings heißt es dadurch jetzt erstmal noch zur Bank. Die Fahrt mit dem Taxi ist mit 40$ erheblich teurer als mit dem DalaDala, welches für 2 P. rund 5000Ths also z.Z. ca. 1,84€ kosten soll. Nun gut was solls, wir sind im Urlaub also sehen wir´s entspannt.

 

Die Bank hat zwei Geldautomaten (ATM). Einer leider außer Betrieb und am anderen eine Schlange. Brav aufgereiht, wie es sich gehört, stehen die Touristen an, um den Automaten zu plündern. Es geht langsam voran und es ist recht warm. Anna und der Taxifahrer sitzen im Auto. Endlich an der Reihe klappt alles problemlos. Der Taxifahrer sieht die Warterei entspannt. Er lebt wie fast alle Sansibari nach dem universellen Motto: „Polepole“ – „langsam langsam“

Ok, jetzt haben wir alles erledigt. Der Fahrer fragt zum dritten mal in welches Hotel er uns bringen soll (immer ein gutes Zeichen, er will ganz sichergehen) und fährt los. Obwohl die Hauptstadt der Insel, Sansibar Stadt mit der Historischen Altstadt StoneTown nicht besonders groß ist erreichen wir schnell den Stadtrand. Das Tropische/Subtropisch Bild der Landschaft wird leider getrübt durch den Müll der hier, wie leider häufig, achtlos auf die Straße geworfen wird.

 

Die Fahrt nach Michamvie dauert ca. 1.5h. Der Fahrer spricht wenig, sein englisch ist noch schlechter als unseres, und so machen wir auf dem Rücksitz Pläne für die nächsten Tage (wir lernen es nie).

Nach knapp 2 Std. Fahrt kommt es uns dann doch komisch vor. Wir fragen: „Do you know our Hotel“ Der Fahrer antwortet: „No“. „But“ sagt er „my friend knows. I have to call him“. Zwischenzeitlich läuft bei uns bereits MapsMe, eine kostenlose und recht zuverlässige App die auch offline super funktioniert, sofern man die Karte des entsprechenden Landes zuvor runtergeladen hat. Haben wir.

Ein Kurzes Telefonat später dreht unsere Fahrer um. MapsMe sofort: „bitte wenden“. Obwohl wir im mehrfach sagen, wir könnten ihm den Weg per App sagen und dass er im Moment in die Falsche Richtung fährt, lässt er nicht von seinem vorhaben ab. Im Gegenteil, er ist jetzt schneller in die falsche Richtung unterwegs, als auf der gesamten Strecke bisher. Anna versuchte es noch mit: „You are driving very fast in the wrong direktion“. Der entspannte Typ hinterm Lenkrad: „aha… Yes…“ Dumme Touristen denkt er sich wohl.

10 Min. später die Ankunft vor einem Tor. Das Tor geht auf und wir fragen nach. Natürlich sind wir falsch. Es ist zwar derselbe Name „Milele“ aber wir suchen die  Milele Lodge, während wir hier im Milele Resort sind. Nach einigen Minuten Diskussion, unser Fahrer will immer noch nicht glauben das er falsch ist, bestätigt der Mitarbeiter des Milele Resort, dass unsere Navigation auf dem Handy richtig ist und dass Milele Lodge und Milele Resort nichts miteinander zu tun haben.

 

Zurück auf die Hauptstraße. Wir sind glücklich, MapsMe ist glücklich und der Typ hinterm Lenkrad noch schweigsamer als zuvor. Nun Interessiert uns was Milele zu bedeuten hat, wen es doch als Name so beliebt ist. Der Fahrer antwortet: „It means - Long Time“ treffend, finden wir.

Nach langer Zeit kommen wir an. Unser Fahrer, sichtlich erleichtert, will entgegen unserer Befürchtungen keinen Cent mehr für die Warterei an der Bank ober die Irrfahrt. Im Gegenteil gibt er uns einen sehr fairen Wechselkurs und bietet sich an uns auch wieder abzuholen. Nun wisse er ja wo es liegt 😊

 

Allerdings verbringen wir nur eine Nacht in der Milele Lode und nach einer weiteren Woche im Emma Bay Beach House soll es ohnehin mit dem DalaDala zurück nach Stonetown gehen.

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