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Sebastian´s Milele Lodge - oder - the grumpy Mr. Grab

Die Milele Lodge.

Naja Lodge… hört sich aber immerhin gut an 😊 Der Empfang ist freundlich und es gibt erst einmal eine kalte Cola. Unser Zimmer ist natürlich noch nicht fertig, also gehen wir direkt an den Strand, und der ist wirklich toll. Fast Schnee weiß und Menschenleer, mit Türkiesblauem Wasser. Wäre der Himmel nicht so trüb - ein Bild für den Reisekatalog. Es gibt nur 2 Hotels am Strand, eine Bar und ein Restaurant. Dementsprechend schnell ist unser Erkundungsgang zu Ende und wir schauen mal was das Zimmer macht. Duschen wäre super.

Das Zimmer ist bereit und die gut informierte, deutsche Besitzerin zeigt es uns. Sie meint auch wir können unsere Wertgegenstände ruhig liegen lassen, hier käme nichts weg. Wie sie sich gibt hat sie hier den Durchblick.

Später stellt sich heraus, sie ist immerhin schon seit ganzen 4 Wochen auf Sansibar und auch nicht die Besitzerin. Vor einigen Wochen war Sie, wohl mit ihrem jetzigen Ex hier und hat sich danach kurzerhand entschlossen in Deutschland alles zu verkaufen um hier mit Ihrem halb so alten neuen Massai Boyfriend am Strand zu leben. Eine Geschichte wie im Märchen und in dieser Konstellation offenbar weit verbreitet auf Sansibar.

 

Das Zimmer ist bezogen und die erfrischende kalte Dusche (wieder unfreiwillig) weckt unsere Lebensgeister. Zumindest soweit, dass wir bis zu Bar kommen, ein Bier bestellen und unseren ersten Blogeintrag schreiben. Viel anderes wäre auch nicht zu tun. Strand waren wir schon (10 min.) sonst ist nicht viel los und eigentlich ist uns das rumhängen und chillen gerade ganz recht. So vergeht der Tag in der Milele Lodge die eher was von einem Hostel hat und ganztags mehr oder weniger intensiv nach Marihuana duftet.

Beim gemeinsamen Abendessen dann der Schock. Hinterhältige Angriffe aus der Dunkelheit von geradezu blutrünstigem Inselgetier. Die Krabbe, von der Generation Disney (Angie sei Dank 😉) schnell „Sebastian“ getauft hat den Bereich unter dem großen Tisch zu ihrem Revier ernannt.

Natürlich will Sebastian nur spielen 😊 Obwohl Björn das einzige Opfer einer Scherenattacke bleibt (sicherlich nicht einmal absichtlich), und versichert das es nicht wirklich weh tut, streckt nach kurzer Zeit keiner mehr seine Füße unter den Tisch und es beginnt ein unablässiges leuchten mit den Taschenlampen auf der Suche nach dem gefährlichen Aggressor. Niemand will heute Nacht noch ein Köperteil verlieren indem er den Helden spielt.

 

Trotzdem sind wir uns sicher, „Sebastian“ hat nur Anschluss gesucht oder wollte auf der Flucht vor dem Koch jemanden auf seine Seite ziehen.

Ein paar Bier später genießen wir den lustigen Abend mit den anderen, meist recht jungen Gästen der „Lodge“ und lauschen den mit Trommel und Gitarre am Lagerfeuer sitzenden Musikern dank derer sich die Marihuana-Wölkchen-Konzentration in der Luft schnell und konstant erhöht.

Uns reicht es dann irgendwann und es wird Zeit für´s Bett.

 

Wir schlafen durch, obwohl es im Zimmer echt muffig riecht. Am nächsten Morgen wird uns dieser Muffige Geruch aber netter weise direkt von der nächsten Marihuanawolke, noch vor dem Frühstück, aus der Nase getrieben.

Alles in allen sind wir recht froh das wir hier nur eine Nacht bleiben.

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