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ein holpriger Start...

Die paar Kilometer zur Grenze sind schnell geschafft, wir stehen der Grenzbeamtin gegenüber und sind sofort an Sansibar erinnert – sie ist nicht so gut drauf.

Wir: „guten Morgen“

Sie: „Reisepass!“

Wir:  ….          „hier bitte.“

Sie macht ihre Stempel – „geht nach Botswana.“

Wir etwas überrascht das dies nun alles war – „wie bitte?“

Sie: „geht nach Botswana… jetzt…!“

Also hören wir mal auf die gute Frau, wir wollen ihre Geduld ja nicht überstrapazieren und überlasen sie ihrem durchaus wichtig erscheinenden Plausch mit der Kollegin.

Wir gehen nach Botswana, jetzt.

Und tatsächlich war das dann schon alles – auf der Namibia Seite.

 

Ab ins Auto, paar Hundert Meter weitergefahren und rein in das Grenzbüro Botswana´s.

Die Dame hier ist besser drauf und gibt klare Anweisungen.

„Pass bitte“

„Danke“

„Fahrzeug eintragen“

„Danke“

„weiter zum Zahlschalter…“

Durchaus versöhnt begrüßen wir zum dritten Mal auch hier eine Dame mit „guten Morgen“.

Sie muss allerdings etwas anderes verstanden haben denn offensichtlich ist sie böse mit uns. Vielleicht aber auch mit der ganzen Welt.

Kein Wunder das sie uns nicht versteht, wir sie übrigens auch nicht, immerhin sitzt sie einen Meter entfernt hinter einer wohl 2cm dicken Glasscheibe. Sie spricht sehr leise und furchtbares Englisch, und bei jedem Wort das sie widerholen muss wird ihre Laune schlechter. Lauter zu sprechen, oder gar aufzustehen um näher an die Scheibe zu gelangen fällt ihr aber im Traum nicht ein. Immerhin wollen wir ja was von ihr.

Uns beliebt nur unseren Ärger runter zu schlucken, uns zu beherrschen, ihre Laune über uns ergehen zu lassen und ihr nach, zum Glück nur 5 Minuten, mehr oder weniger alles Gute zu Wünschen.

Zu guter Letzt gelingt uns dann der Grenzübertritt. Eine Zollkontrolle fällt, vermutlich aufgrund ähnlich motivierter Beamter komplett aus und alles in allem war der ganze Spuk nach 20 Minuten dann auch schon beendet.

 

Die säuerliche Laune haben wir uns direkt nach dem Grenzzaun aus dem Kopf geschüttelt.

Von den namibischen Straßenverhältnissen verwöhnt werden wir hier von den Straßenverhältnissen wieder erinnert das wir eben in Afrika sind und dass man die Dinge lockere nehmen muss.

Ganz offensichtlich ist Botswana nach deutschen Maßstäben noch nicht so weit entwickelt wie Namibia, was für uns unterwegs auch einige Schwierigkeiten bereithält. Dafür ist es weniger eingezäunt und ursprünglicher. So sehen wir beispielsweise einige Tage später neun Elefanten direkt neben der Autobahn. Sich tagsüber Sorgen wegen eines Zusammenstoßes zu machen ist aber wohl dennoch nicht nötig. Man kann nicht sehr schnell fahren und die Viecher sind groß genug um sie früh genug zu bemerken… meistens…

 

 

Zuerst aber geht es für uns in das erste Camp und leider kann man auf manchen Abschnitten doch (zu) schnell fahren. Eine halbe Std sind wir im Land da winkt uns eine Polizistin an den Straßenrand und zeigt uns auf einer sehr hochentwickelten Radarkamera das wir es in der Achtzigerzohne auf 93 Km/h gebracht haben. Trotzdem hebt sich unsere Laune noch weiter. Die beiden Polizisten sind super freundlich und gut drauf. Wir Spaßen ein wenig, lachen zusammen. Leider nehmen die beiden ihren Job aber auch so ernst wie wir es uns schon oft an anderer Stelle, eben erst vor 30 Minuten, gewünscht hätten. Diesmal wird die Pflicht nicht vergessen, die beiden sind leider motiviert und der Spaß kostet uns trotz aller Freundlichkeiten fast 40 €.

Kurz darauf kommen wir auch schon im Camp an. Schon die beiden mit Sandgefüllten Eimer die im Falle eines Feuers das Schlimmste verhindern sollen vermitteln ein Gefühl der Sicherheit.

Voller Freude stellen wir fest, dass es hier auch ein recht großes Wasserloch gibt, groß genug zum Fischen, obwohl offensichtlich nicht geeignet zur Feuerbekämpfung. Die ausgeklügelte Feuerschutzeinrichtung am Eingang überzeugt uns dennoch und so wird erst einmal ordentlich Feuer gemacht und gekocht.

Die Freude dauert aber nur kurz an. Leider ist fischen nach aussage eines Mitarbeiters nicht gestattet – ziemlich nutzloses Wasserloch…

Nun ja, was solls, der Campingplatz ist echt in Ordnung und es soll ja nur ein Kurzaufenthalt sein. Es ist noch nicht einmal Abend geworden und da zeigt sich der Nutzen dieses Wasserlochs, Gnus rufen aus dem Bush, der Schakal kommt auf Steinwurfweite ans Zelt und auf dem Weg zur Dusche scheuchen wir Springböcke vor uns her. Wir bleiben doch zwei Nächte…

Dann zieht es uns aber doch weiter. Es war zwar schön Tierbesuch am Camp (was in Botswana aber nicht selten ist) und den Platz eigentlich für uns alleine zu haben. Da aber auch die Moskitos eine Plage sind, wie Anna`s Füße beweisen, und wieder mal nichts mit fischen ist, fahren wir nach Norden.

Und das mit vollem Einsatz.


Beim auschecken sagt uns der Besitzer dann, dass wir gerne hätten fischen können. Zu spät, wir sitzen schon im Auto. Es geht nach Maun, dem Tor zum Okavango Delta.

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