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Port Shepstone

Duane, ist ein echtes Original, er hat 10 Jahre im Busch verbracht und hat somit unzählige Geschichten auf Lager. Wir laden ihn zum Grillen ein und verbringen einen wundervollen und sehr informativen Abend mit ihm. Als wir ihm von unserem Chobe Abenteuer erzählen, lacht er und sag „ihr wart das also, ich habe eure Geschichte auf Facebook gelesen.“ Jetzt sind wir doch etwas platt, und wollen sie natürlich auch lesen. Wir hatten keine Ahnung, dass darüber auf Facebook gesprochen wird. Er verspricht danach zu schauen. Duane meint noch, dass das jedem passieren kann, er selbst ist auch mal stecken geblieben und musste zwei Tage lang laufen bis ihn jemand gefunden hat. Nachts ist er auf ein Baum geklettert, da er zwischen eine Elefantenherde geraten ist. Er hat sich mit seinem Gürtel festgebunden damit er nicht ausversehen runterfällt. Ok, im vergleich dazu, haben wir ja richtig Glück gehabt 😊. Und während seiner Jahre im Bush, mitunter als Verwalter einer Teilregion des Chobe Nationalparks hatte er schon einige solche Geschichten gehört. Leider oft mit ungutem Ausgang. An diesem Abend wurde es sehr spät.

Am nächsten Morgen, nachdem wir ausgeruht 😉 sind, gehen wir an den Strand in ein nettes Restaurant und als wir so da unseren Kaffee trinken, sehen wir es. Wale die springen 😊. Wir sind absolut fasziniert und vor allem ich krieg mich gar nicht mehr ein.  Es sind Buckelwale und außerdem können wir auch noch Delphine sehen, an diesen Tag schaffen wir es einfach nicht aufzuhören zu grinsen. 

Wir haben gehört das die Sardinen jetzt hier in der Gegend sind, da Björn ohnehin Hochseefischen wollte machen wir es natürlich hier. Wir buchen gleich eine ganz-Tagestour. Ein paar Tage später geht es auch schon los, da wir noch Platz frei hatten, haben wir auch Duane eingeladen, der gerne mitgekommen ist, er teilt mit Björn die Leidenschaft fürs fischen.

Der Skipper reicht uns Schwimmwesten die wir anziehen müssen da die Brecher an der Küste ganz schön tückisch sein können. Björn sagt mir noch wie ich mich festhalten muss und ich soll unbedingt leicht in die Knie gehen. Naja so schlimm wird es schon nicht werden denk ich mir noch, tu ihm aber den Gefallen und halte mich besonders gut fest. Es sind tatsächlich ganz schön harte Wellen die gegen das Boot schlagen und bei jeder Welle hebe ich ein Stück vom Boden ab. Plötzlich und ganz ohne Vorwarnung rollt eine riesige Wand aus Wasser auf uns zu, ich kann grad noch „Oh nein“ sagen und merke wie Björn versucht sich hinter mich zu stellen, da macht es ein gewaltigen Schlag wir werden alle ein Stück hochgehoben, wir spüren den harten Schlag und in der nächsten Sekunde ergießt sich diese Welle über uns.

Wir sind pitsch nass aber zum Glück unverletzt. Der Skipper sieht ganz blass aus und zittert etwas, er will wissen ob alles in Ordnung ist, es war seine Schuld, das Boot stand falsch, weil er die Welle unterschätzt hat. Uns geht’s gut doch leider ist einer der beiden Motoren ausgefallen. Schade das wird wohl heute nichts mehr, mit dem Fischen, doch er meint nein wir müssen nur das Boot wechseln. Während wir nun nur noch dahindümpeln und warten versucht der Skipper alles um den Motor doch noch in Gang zu bekommen und bitten aber zeitgleich per Funk um ein Ersatzboot. Er ist wohl nervöser als wir denn so wie er stottert und sich verhaspelt ist es ein Wunder dass man ihn am anderen Ende des Funkgerätes versteht. Nach einer Weile springt der Motor aber doch wieder an und nachdem er uns fragte ob wir überhaupt noch wollen und wir bejahen, geht’s weiter raus und die Angeln kommen ins Wasser.

Nach dem Schrecken werden wir mit einem wunderschönen Sonnenaufgang belohnt, als dann noch die ersten Wale auftauchen, merken wir nicht einmal mehr das wir total nass sind. Es ist absolut atemberaubend diesen wundervollen Wesen so nah zu sein. Es sind unglaublich viele. Wir hören sogar wie sie Atmen und einer springt ganz nah an unserem Boot (leider waren wir nie schnell genug mit der Kamera auf dem wackeligen Boot).

Beim Angeln hatten wir leider nicht so viel glück. Die Fische sind wohl alle mit den Sardinen vollgefressen, meint der Skipper. Wir können allerdings keine Sardinen sehen. Zwar zeigt das Sonargerät an, dass eine ganze Schaar unter uns ist, bringt uns aber nichts, wenn wir sie nicht sehen.

Da die großen Fische nicht beißen wollen, versuchen wir es mit den kleineren und tatsächlich fangen Björn und Duane mehr als genug fürs Abendessen und um welche zu verschenken. Obwohl wir nur „kleine Fische gefangen haben und wir auch das Spektakel eines Sardinenschwarms nicht sehen konnten sind wir zufrieden mit diesem tollen Tag und den Walsichtungen. Am Abend gab es natürlich Fisch, der absolut köstlich war.

Bevor wir Portshepstone dann verlassen können wir nicht anders als wenigstens noch ein Schnitzel Wiener Art im Deutschen Restaurant zu essen. Die deutsche Küche kann halt was. Das Schnitzel ist ziemlich gut und nach nun über sechs Monaten ist es uns heute viel lieber all jedes Steak. Das Erdinger Hefe macht das Essen perfekt 😊

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Kommentare: 2
  • #1

    Angelina & Heinrich (Mittwoch, 25 Juli 2018 18:59)

    Der Wahnsinn, da erlebt ihr das im Chope und seit mit eurem Abenteuer im Netz bekannt geworden :-)

    Wurde die Nachricht auf noch gefunden?

    Liebe Grüße

  • #2

    Björn und Anna (Freitag, 27 Juli 2018 12:39)

    Hey ihr zwei Danke, leider hat Duane den Artikel noch nicht gefunden, aber wer weiß vielleicht taucht er doch noch auf.