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Wild Coast

Wir wollen nach Coffe Bay, doch der Weg zieht sich in die Länge. Wer denkt die Baustellen in Deutschland sind lang, der sollte hier herkommen. Die Baustelle will einfach kein Ende nehmen und sie ist sehr unübersichtlich. Nach geschätzten 30 km endet sie dann doch und wir sind froh etwas Gas geben zu können, wir wollen gerne im hellen unser Zelt aufbauen und außerdem haben wir noch nichts gebucht und müssen erst schauen wo wir bleiben können oder besser gesagt wollen. Nach ca. einer halben Stunde fahrt kommt die nächste Hürde. Ein Stau, soweit das Auge sehen kann stehen die Autos, umdrehen ist nicht, es gibt keinen anderen Weg, also reihen wir uns brav ein und warten. Die Autofahrer werden ungeduldig, die meisten sind schon ausgestiegen um zu schauen was los ist und leider sind die Autofahrer in Afrika nicht sonderlich schlau. Sie versuchen sich rechts und links vorbei zu quetschen und bilden somit ein unüberwindbares Knäul, ein Caos, und das mitten auf einem Bergpass. Die Ursache war nur ein stehengebliebener LKW, doch durch die „vorrausschauenden“ Autofahrern hat es sich zu einem ausgewachsenen Stau entwickelt. Erst die Polizei vermochte dem Caos Einhalt zu gebieten. An dem Abend haben wir uns ein Hotelzimmer genommen, zum kochen waren wir auch zu müde, also ab zum nächsten Restaurant. Dass am nächsten gelegene war ein Backpackers, also essen wir unsere verbrannt Pizza zu Tecnorhythmus und Cannabis Geruch. 😊

Coffe Bay ist winzig und besteht eigentlich nur aus einem Hotel, einem Backpacker, 2 oder 3 Airbnb´s und einem Karavan park der auch nicht besonders ist. Das einzige Interessante ist „The Hole in the Wall“. So entscheiden wir uns nicht hier zu bleiben und fahren weiter nach Morgans bay.

Dort angekommen, sind wir erstmal die einzigen Camper, der Platz ist Top, wir bauen unser Zelt direkt vor einer Lagune auf und direkt daneben ist der Indische Ozean.

Foto Zeltplatz

 

Es ist ein kleines Touristendorf mit tollen Wanderwegen an entlang der Wild Coast. Die Landschaft erinnert an Herr der Ringe, die Küste hat ihren Namen absolut verdient.

Als Björn seine Angel auspackt, kommt Chris um die Ecke, er ist auch ein leidenschaftlicher Angel und will Björn hier die besten Spots zeigen und überhaupt eigentlich alles was man wissen muss um an der Wild Coast erfolgreich Angeln zu können. Erstmal braucht man Köder, die man, natürlich selber besorgen muss. Er ist sehr sympathisch also folgen wir ihm und haben eine Menge Spaß dabei.

Nach einem, trotz guten Tipps erfolglosen Tag wollen wir ihn zum Abendessen einladen. Er kommt gern isst aber nichts. Er ist Pfarrer und ist hier um zum Fasten. Das hätten wir auch nicht gedacht. Chris erzählt uns dass sein Sohn auf einer Farm lebt und Jagdguide ist, er erzählt begeistert vom Jagen und als er Björn fragt ob er hier in Südafrika schon jagen war und Björn dass verneint, schreibt er gleich seinem Sohn eine Whats App. Wir verbringen einen sehr lustigen und interessanten Abend zusammen.

Ein Tag später sind wir herzlich eingeladen, seinen Sohn auf der Farm zu besuchen. Leider ist er grad in Namibia und so können wir erst in ein paar Tagen kommen.

Am nächsten Tag, sehen wir ein Plakat, heute Abend ist eine Weinauktion und der Erlös kommt einem Kinderprojekt im örtlichen Township zugute. Na da sind wir doch dabei. 😊 Die Weinauktion ist kleiner und ganz anders als gedacht. Der örtliche (Rentner) Sportverein hat das organisiert. Die Weine wurden wahrscheinlich von privaten Haushalten gespendet.

Am Anfang hab ich mich nicht so recht getraut mitzubieten, wir sind ganz offensichtlich die einzigen Touristen, aber die Leute hatten so viel Spaß beim Bieten. Außerdem war es eine so lockere Atmosphäre das ich dann doch mitgemacht hab. Es hat richtig Spaß gemacht. Als die Auktion zuende war, musste ich ganz dringend pinkeln, doch wir wurden sofort umzingelt. „Hey wer seid ihr, wo kommt ihr her…“  Nach ein paar Minuten habe ich es dann doch geschaft mich aus der Masse zu befreien, ich geh grinsend (weil ich Björn alleine seinem Schicksal überlassen habe) und schnellen Schrittes zur Toilette und sehe schon fast mein Ziel, als mich die nächsten Menschen anhalten. „Hey wer seid ihr, wo kommt ihr her...“  Nach einer Weile hab ich es dann doch geschafft mich loszureißen. Es war ein toller Abend, mit ganz lieben Menschen.

 

Nach 5 Tagen Morgans Bay, fahren wir weiter, es war wunderschön aber leider auch sehr, sehr windig. Wir wollen, bis wir zur Farm können zum Jagen können vorher noch zum Addo Elephant Park.

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