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Besser als jedes Touri Highlight

Der Addo Elephant Park bietet leider nichts Besonderes, außer Elephanten die wir bei der Paarung stören. Wir übernachten etwas außerhalb vom Park weil wir dort keinen schönen Platz mehr bekommen. Es ist eh meistens schöner und auch günstiger außerhalb zu schlafen.

Nach ein paar Tagen im Addo, fahren wir zu der Farm. Es ist eine Rinder und Merino Schafe Farm und ist unglaubliche 20.000 ha groß. Wir werden sehr herzlich empfangen, kaum haben wir unsere Taschen abgestellt, halten wir auch schon ein kaltes Bier in der Hand und das Lagerfeuer brennt. 😊 So lässt es sich aushalten. Es gibt Steak mit selbstgemachten Pommes.

Am nächsten morgen geht es ab zum Jagen, aber nicht bevor wir was gefrühstückt haben, wir sollen in das Haupthaus zu Chri´s und Kimi´s (so heißen unsere Gastgeber) (Schwieger-)Eltern. Das Frühstück ist absolut köstlich. Selbstgemachtes Müsli, Obstsalat, Joghurt, südafrikanisches Puree, Eier und Speck. Die Eltern sind genauso herzlich und dann sind da noch die Freunde die derzeit in China leben. Ein volles Haus und wir werden gleich so behandelt als ob wir schon immer dazugehört hätten.

 

Nach dem gigantischen Frühstück geht’s los. Björn muss erstmal ein paar Schießübungen absolvieren um sich mit dem alten Gewehr vertraut zu machen. Dann geht’s auf die Jagd, natürlich zu Fuß. Wir haben großes Glück und finden schon in den ersten paar Minuten ein paar Springböcke, etwas größeres muss es für den Anfang nicht sein 😉. Nach der erfolgreichen Jagt, wird Björn auf afrikanische Weise getauft. Eigentlich muss er auch noch ein Stück von der rohen Leber essen, doch irgendwie schafft er es sich rauszureden. Obwohl wir hier nicht zur Trophäen Jagd sind, sondern um ein leckeres Stück Fleisch auf den Teller zu bringen werden Bilder gemacht.

Chris will wissen wie es ist, in Deutschland zu jagen und ist erstaunt wie kompliziert es sein kann. In Südafrika gehört es eigentlich schon zum erwachsenwerden dazu, dass man zum Jagen und zum Fischen geht. Er selbst hat sein erstes Tier mit 7 geschossen. Heute ist Chris Liebenberg ein professioneller Huntingguide mit eigenem Unternehmen. www.avulasafaries.com

Chris macht nicht nur Jagd Safaris sondern auch Fotos Safaris und wir können ihn mit gutem Gewissen jedem wärmstens empfehlen, der eine geführte Safari machen will.

Am nächsten Tag nimmt uns die Familie mit auf ihren Berg, ja sie haben einen eigenen Berg. 😊 Sie haben dort vor kurzem ein Adlernest entdeckt und wollten mal nachschauen ob da Küken sind. Außerdem wollten sie uns die Höhle mit den San Malereien zeigen.  Da fast alle mitwollen und unmöglich genug Platz im Auto ist fahren die meisten, wie auch wir, auf der Ladepritsche mit. Der Weg ist eigentlich schon Abenteuer genug, ohne 4x4 würden wir nie da rauf kommen. Manche Wege sind so steil, dass das Auto ins rutschen kommt, ein anderes Mal fahren wir so nah an die Kante, das ein Teil der Räder nicht mehr auf der Straße ist, aber unser Fahrer Michale, Kim´s Bruder, ist sehr erfahren und bringt uns sicher nach oben.

Erleichtert steigen wir aus um uns auf die Adler suche zu machen. Dazu müssen wir auf ganz schön steile Felsen klettern. Es macht richtig Spaß da oben zu klettern. Adler finden wir allerdings heute keine.

Als wir dann weiter Fahren entdecken die Männer einen Reehbock (sieht fast aus wie ein Reh). Da das Gewehr griffbereit ist und an einem einzelnen Springbock nicht sooo viel Fleisch dran ist ergreifen wir die Gelegenheit. 

Da jetzt fast die ganze Clique zusammen ist, gelingt es Björn diesmal nicht mehr sich rauszureden. Er muss tatsächlich ein Stück der rohen Leber essen und alle schauen zu. Es ist nichts was man gemacht haben muss, aber nicht so schlimm wie erwartet.

Die Höhle mit den San Malereien, ist faszinierend. John erklärt uns einiges über die Malereien, die dargestellten Jagdszenen und die spirituelle Bedeutung. 

Da wir zurück und runter vom Berg wandern wollen, können wir leider nicht so lange bleiben, sofern wir bei Tageslicht ankommen wollen. Es sind ungefähr 17 km bis zur Farm. Der Weg ist wunderschön. John, der Besitzer der Farm ist zwar deutlich älter als wir, rennt uns aber in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit voraus. Wir kommen kaum hinterher und sind begeistert von seiner Ausdauer. Endlich angekommen, springen wir schnell unter die Dusche, wir haben wenig Zeit, dass Abendessen wartet schon. 😊

Die Südafrikaner sind meist sehr herzlich und gasfreundliche Menschen, aber diese Familie ist schon was ganz Besonderes.

 

 

 

 

 

 

 

Der kleine hat sich übrigens später auch gleich ein Stück geschnappt. Allerdings lassen wir uns von ihm gern bestehlen.

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