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Heimaturlaub :-)

Nach den rund drei Wochen Roadtrip geht’s natürlich wieder zurück nach Windhoek, da wir bald für ein paar Wochen nach Deutschland fliegen. Alle Termine sind endlich bestätigt und wir haben für unser Auto einen guten Unterstellplatz kurz vor dem Flughafen gefunden. Auf der Straße schlafen müssen wir, entgegen unseren Befürchtungen auch nicht, haben eine tolle Ferienwohnung in Ebingen gefunden (Zur alten Scheune), die wir wirklich empfehlen können und auch den Rückflug zu buchen war kein Problem.

Da wo unser Auto die Zeit, die wir in Deutschland sind auf uns warten wird verbringen wir noch ein paar schöne, entspannte Tage und dann müssen wir tatsächlich los. Wir freuen uns zwar wirklich riesig alle zu sehen und mal wieder zu plaudern aber hätten uns, dass eher auf Weihnachten hin gewünscht. Nun gut, wie auch immer jetzt sitzen wir im Flieger. Der Flug geht relative flott vorbei uns nach kurze, 10,5 Stunden landen wir direkt in Frankfurt. Hier wird uns innerhalb der ersten paaren Minuten klar, dass vieles was uns die letzten Monate ab und an in Afrika geärgert hat in Deutschland auch nicht besser ist oder eben andere Dinge.

Während der Reise dachten wir immer mal wieder: „ach, da ist es in Deutschland doch einfach“ oder „darüber brauchst dich in Deutschland nicht ärgern“. Pustekuchen. Dieser Eindruck liegt einfach nur daran, dass wir in Deutschland aufgewachsen sind und uns „auskennen“ und so viel „Ärger“ direkt vermeiden können. Vom Unqualifiziertem Personal über unfreundliche, hilfeverweigernde Beamte (auch wenn es in diesem Fall nicht uns betroffen hat) bis zu Unzuverlässigkeit und Sprachproblemen erleben wir alles innerhalb der ersten halben Stunde. Wir erleben die nächsten Wochen auch noch echte Highlights aber auch die negativen Sachen gehen weiter. So behauptet beispielsweise eine Mitarbeiterin auf dem Tailfingen Rathaus steif und fest, ein Zweitpass könne nicht ausgestellt werden, außer man würde beruflich viel reisen und der Arbeitgeber würde das dafür notwendige Schreiben bereitstellen, für Leute wie uns ginge das nicht. Als wir ihr dann die Gesetzesregelung erklären und ihr sagen, dass es zB. befeindete Länder gibt, die eine Einreise verweigern, wenn im Pass bereits ein Stempel eben dieses befeindeten Landes ist und dass theoretisch jeder deutsche Staatsbürger einen Zweit- oder gar Drittpass besitzen darf, wenn eine stichhaltige Begründung vorliegt (auch andere Visaangelegenheiten zB. kommen da in Frage) weiß sie es plötzlich doch nicht so genau und wir müssten mit ihrem Vorgesetzten sprechen. Wir lassen, dass aber und beantragen den Pass eben wo anders, dazu bräuchten wir nämlich einen Termin und wir haben ja nicht ewig Zeit. Das Tailfinger Rathaus wäre nur eben auf dem Weg gelegen. Nur so viel, wir haben diesen Pass dann problemlos bekommen.

Irgendwann wieder tatsächlich zum Leben nach Deutschland zurück zu kommen wird direkt wieder unattraktiv 😊 Jetzt sind wir aber ja nur auf Besuch und darauf freuen wir uns. In den kommenden 3,5 Wochen geben wir uns große Mühe „alle“ zu besuchen, was uns am Ende dann doch nicht gelingt, und haben eine echt schöne Zeit. Es ist einfach schön unsere Lieben wieder zu sehen. Dass hatten wir dann doch ab und an vermisst und kosten es voll aus. Danke euch für die schöne Zeit, für die Unterstützung und für das Herumkutschiere und Auto verleihen.

Nebenher werden auch noch die Arzttermine abgearbeitet und fleißig auf Amazon bestellt, was wir in Afrika nicht oder nur sehr schwer oder teuer bekommen würden. Auch genießen wir den Luxus einer Wohnung mit allem was eben so dazu gehört wie zB. der Couch und der Küche 😊 und trotzdem zieht es uns bereits in der zweiten Woche zurück nach Afrika. Auch wenn es irgendwie schon weh tut wieder alle und alles hier zurück zu lassen, freuen wir uns als nach den 3,5 Wochen wieder der Flieger geht. Wir fliegen wieder von Frankfurt (dazu mieten wir ein Auto in Einwegmiete, was wir ab jetzt immer so machen) aus direkt nach Windhoek. Dort geht’s auf die Farm, auf der wir unser Auto gelassen haben und dann hoffentlich bald weiter durch Sambia nach Tansania.

Wir werden euch vermissen.

Ps: wir haben übrigens dafür gesorgt, dass uns sowas wie da im Chobe hoffentlich nicht noch einmal passiert bzw. wir dann wenigstens Hilfe rufen können.

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